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1. Kreis Büdingen - S. 11

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 11 stößt man hier und da bei Erdarbeiten auf solche Wohngruben, aus denen mitunter Topsscherben, Steinwerkzeuge u. dgl. zutage gefördert Werden. Die Geschichte bezeichnet sodann die ttelten als die Bewohner unserer Gegend, deren Siedelungsgebiet vom 9.-4. Jahrhundert v. Chr. sich weithin nach Nordosten und Norden bis zur'fulda und Schwalm erstreckte. Fast überall erzählen uns Hügelgräber sowie die noch mannigfach von den Landleuten aufbewahrten Steinäxte — Donnerkeile werden sie gewöhnlich genannt — von der Kultur jener Urbewohner. Den Kelten folgten die Chatten, welche im 4. Iahrh. v. Thr. in wilden Scharen von Osten hereinbrachen. Wo eine Quelle, ein fruchtbares Tal lockte, da siedelten sie sich an, immer mehr von Norden und Osten dem Rheine zustrebend. So hatten sie im Laufe der Zeit die ganze Wetterau in ihren Besitz bekommen,*) um von da aus das Römer- volk am Rhein ständig zu beunruhigen. Das änderte sich, als die Römer unter Kaiser Domitian (81—96 n. Chr.) siegreich ins Thattenland vorge- drungen waren (83 n. Thr.) und zum Schutze ihrer Besitzungen eine Grenz- wehr anlegten. Unter Hadrian (117—138) wurde diese weiter ins Ger- manenland vorgeschoben und ein neuer Grenzschutz, wohl nur aus einem Palisadenzaun bestehend, geschaffen. Erst unter Taracalla (211—217) ent- stand der Ausbau der 550 km langen Befestigungslinie von der Donau durch Franken und Hessen bis zum Rhein, welche unseren Kreis in nördlicher Richtung durchzieht und unter dem Namen Psahlgraben oder Limes bekannt ist. Dieser Limes betritt bei Langenbergheim den Kreis Büdingen, zieht an Rommelhausen und Oberau vorbei über Altenstädt, (Stammheim, Sta- den), Bingenheim, Bisses, Schwalheimer Hof und Unter-Widdersheim und setzt sich von da im Kreis Gießen fort. Überreste haben sich im Walde bei Rommelhausen und am Forsthaus Bingenheim erhalten.**) Ts war somit nur der westliche Teil des Kreises der römischen Herrschaft unterworfen, das Gebiet, in welchem jetzt die Orte Altenstädt, höchst a. d. N., Oberau, Tngelthal undhofoppelshausen, Leidhecken,Bingenheim, Heuchelheim, Get- tenau, Echzell und Berstadt liegen. Manche der genannten Siedelungen sind direkt römischen Ursprungs, wie Altenstädt und Echzell. Innerhalb der römi- schen Umwallung entstanden eine Menge Verkehrswege, die als Römer- straßen noch heute bekannt sind. Der größte Teil des Kreises blieb aber in ständigem Besitz der Thatten, zu dessen Schutz sie feste Ringwälle auf der Glauburg bei Stockheim, der hardeck bei Büdingen und anderwärts angelegt hatten. Wie die Römer, so vermochten auch die zur Zeit der Völker- Wanderung von Osten her vorstoßenden Stämme die Thatten nicht aus ihren Wohnsitzen zu vertreiben. Ihr Name jedoch verschwindet seit dem 4. Jahr- hundert ganz, später (um 720) werden sie als „Hessen" bezeichnet. ~ *) Die flnroöungen in den Tälern des Vogelsberges erfolgten roohl viel später, im 9. und 10. Jahrhundert. **) Suche den Limes auf der Karte auf!

2. Kreis Büdingen - S. 33

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 33 Zu manchen Zeiten, namentlich wenn im Gebirge der Schnee zu tauen an- gefangen, weit über die Ufer tretend. Hn den Bergeshängen zu feiten des Tales reihen sich an Stelle der alten Wingerte und hutweiden fruchtbare Obstgärten und Getreidefelder, von den Bergen schauen die Dörfchen und Städtchen, winken die Burgen und Burgruinen längstvergangener Ge- schlechter. Da grüßt gleich bei Station Stockheim im Süden die 270 in hohe Glau- bürg, ein Berg, dessen Rücken mit einem mehrere Meter hohen und etwa 1650 m langen, aus trockenen Erd- und Steinmassen bestehenden Wall um- zogen ist. Zwei Eingänge führen durch diesen Wall, dem im Norden und Nordwesten noch mehrere Wälle vorgelagert sind. Die ganze Knlage ent- stammt offenbar der altgermanischen Zeit und diente den Bewohnern der Umgegend beim 5lnzug von Feinden als Zufluchtsstätte. Innerhalb dieser Umwallung entstand während des Mittelalters eine Burg, deren Überreste im nördlichen Teil kürzlich freigelegt wurden. Diese Neichsburg Glauburg wird in Urkunden 1247 und 1255 erwähnt, doch weiß man nicht, wann und auf welche Weise sie eingegangen ist. Nach der Sage*) soll sie von dem Grafen hartmann von Büdingen lange Zeit belagert, danach durch List eingenommen und zerstört worden sein. Die Steine sollen bei der Erbau- ung des Klosters Xonradsdorf Verwendung gefunden haben. 5lm Fuße des Berges zieht sich das Pfarrdorf Glauberg hin, das im frühen Mittelalter eine bevorzugte Stellung unter den Dörfern der Um- gegend einnahm, hier stand auch die Mutterkirche des alten Gerichts (Ortenberg, die schon 1191 genannt wird. Von dieser rührt noch das hübsche romanische portal der 1733 erneuerten Dorfkirche her. In neuerer Zeit ist das Dorf durch seinen Zwiebelbau bekannt geworden. Der verkehrs- reichste Ort der Gegend ist §tockheim am Kreuzungspunkt der Bahnlinie Gießen—gelnhausen und Frankfurt—heldenbergen—lauterbach. Die vor Jahrzehnten gegründete Zuckerfabrik an der Straße nach Glauberg ist jetzt in eine Klebstoffabrik umgewandelt worden. In der Nähe des Bahnhofs stehen die „Deutschen Milchwerke" von Dr. Sauer, welche Kindermilch nach einem besonderen Verfahren herstellen und überallhin versenden. Nicht weit davon liegt der ysenburgische Hof Leustadt, dessen Haupt- gebäude dem 16. Jahrhundert entstammen und der um die Mitte des 18. Jahrhunderts von Anhängern Zinzendorfs bewohnt war. Nach dem Hof benennt sich auch ein im Jahre 1857 gegründeter Unterstützungsverein von Lehrern aus dem Kreise Büdingen, die „Leustädter pädagogische Gesell- schaft . Kuf der rechten Nidderseite ist Effolderbach, das seinen seit alters geführten Namen noch heute alle (Ehre macht (1034: Effolderbach, d.i. *) Siehe <V. Glaubrecht: „Der Bergschäfer" in „Erzählungen aus dem Hessen- lande".
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